Edelstahl-Vierkantstahl
Edelstahl Vierkantprofile warmgewalzt nach EN 10059.
Details
Nichtrostende Werkstoffe:
Wst.-Nr. 1.4057, Wst.-Nr. 1.4104, Wst.-Nr. 1.4301, Wst.-Nr. 1.4305, Wst.-Nr. 1.4307, Wst.-Nr. 1.4401, Wst.-Nr. 1.4404, Wst.-Nr. 1.4435, Wst.-Nr. 1.4541, Wst.-Nr. 1.4571
Hochkorrosionsbeständige Werkstoffe:
Wst.-Nr. 1.4539
Hitzebeständige Werkstoffe:
Wst.-Nr. 1.4841, Wst.-Nr. 1.4878
Der Werkstoff 1.4006
weist eine gute Beständigkeit in gemäßigt aggressiven, aber nicht chlorhaltiger Umgebung auf. Es kann durch Wärmebehandlung, eine Zugfestigkeit bis 1350 N/mm² erreicht werden. Der Stahl kann nach der Vorwärmung durch Lichtbogenhand- und WIG-Schweißverfahren gut geschweißt werden. Es können artgleiche oder höher legierte Schweißzusatzstoffe verwendet werden. Eine mechanische Bearbeitung kann wie bei unlegierten Kohlestoffstählen gleicher Festigkeitsstufe erfolgen.
Der Werkstoff 1.4021
weist eine gute Beständigkeit in gemäßigt aggressiven, aber nicht chlorhaltiger Umgebung auf. Es kann durch Wärmebehandlung eine Zugfestigkeit bis 1550 N/mm² erreicht werden. Der Stahl kann nach der Vorwärmung durch Lichtbogenhand- und WIG-Schweißverfahren nur bedingt geschweißt werden. Es können artgleiche oder höher legierte Schweißzusatzstoffe verwendet werden. Eine mechanische Bearbeitung kann wie bei unlegierten Kohlestoffstählen gleicher Festigkeitsstufe erfolgen.
Der Werkstoff 1.4028
weist eine gute Beständigkeit in gemäßigt aggressiven, sowie in oxidierender Atmosphäre. Eine polierte Oberfläche ist vorausgesetzt. In chlorhaltiger Umgebung ist die Beständigkeit nicht gegeben. Es kann durch Wärmebehandlung eine Zugfestigkeit bis 1750 N/mm² erreicht werden. Dieser Werkstoff wir üblicherweise nicht geschweißt. Eine mechanische Bearbeitung kann wie bei Edelbaustählen gleicher Festigkeitsstufe erfolgen.
Der Werkstoff 1.4034
weist eine gute Beständigkeit in gemäßigt aggressiven, aber nicht chlorhaltiger Umgebung auf. Dies ist jedoch nur im gehärteten und polierten Zustand gegeben. Durch Wärmebehandlung eine Härte von 55 HRC erreicht werden. Dieser Werkstoff ist nicht zum Schweißen geeignet. Eine mechanische Bearbeitung kann wie bei Edelbaustählen gleicher Festigkeitsstufe erfolgen.
Der Werkstoff 1.4057
kommt dann zur Anwendung, wenn sich andere martensitische Stähle, in ihrer Beständigkeit nicht erwiesen haben. Es kann durch Wärmebehandlung eine Zugfestigkeit bis 1300 N/mm² erreicht werden. Der Stahl kann durch Lichtbogenhand- und WIG-Schweißverfahren nur bedingt geschweißt werden. Eine mechanische Bearbeitung kann wie bei Edelbaustählen gleicher Festigkeitsstufe erfolgen.
Der Werkstoff 1.4104
ist durch den hohen Schwefelgehalt in seiner Korrosionsbeständigkeit eingeschränkt. Es können Festigkeiten bis 850 N/mm² erreicht werden. Dieser Werkstoff ist nicht zum schweißen geeignet. Die mechanische Bearbeitung wird durch den hohen Schwefelgehalt stark verbessert.
Der Werkstoff 1.4112
weist eine ausreichende Beständigkeit in gemäßigter aber nicht chlorhaltiger Umgebung auf. Durch Wärmebehandlung kann eine Härte von 60 HRC erreicht werden. Dieser Werkstoff wird erst nach der Bearbeitung gehärtet. Üblicherweise wird dieser Stahl nicht geschweißt. Bei der mechanischen Bearbeitung ist darauf zu achten, dass ich de Stahl nicht zu stark erwärmt damit die Gefahr von Spannungsrissen gemindert wird.
Der Werkstoff 1.4122
weist eine ausreichende Beständigkeit in gemäßigter aber nicht chlorhaltiger Umgebung auf. Durch Wärmebehandlung können Festigkeiten bis ca. 1700 N/mm² erreicht. Üblicherweise wird dieser Stahl nicht geschweißt. Eine mechanische Bearbeitung kann wie bei Edelbaustählen gleicher Festigkeitsstufe erfolgen.
Der Werkstoff 1.4301
weist eine gute Beständigkeit bei Umweltbelastungen auf. Dieser Werkstoff ist bis auf ein paar Ausnahmen (z.B Senf, Weißwein) für Nahrungsmittel geeignet. Er ist sehr gut schweißbar, neigt jedoch bei der mechanischen Bearbeitung zur Kaltverfestigung. Dieser Stahl kann leicht magnetisch sein.
Der Werkstoff 1.4305
ist nur bedingt Korrosionsbeständig. Öle, Fette und Schmiermittel stellen jedoch kein Problem dar. Durch den hohen Schwefelgehalt ist dieser Werkstoff schlecht schweißbar, dies wirkt sich aber positiv auf die gute mechanische Bearbeitung aus. Eine bessere Bearbeitung lässt die UGIMA-Güte zu, welche eine Produktivitätssteigerung von 30 – 40 % ermöglicht.
Der Werkstoff 1.4306
zeichnet sich durch eine gute Beständigkeit gegenüber Salpetersäure und Temperaturen aus. Er ist sehr gut schweißbar, neigt jedoch bei der mechanischen Bearbeitung zur Kaltverfestigung. Dieser Stahl kann leicht magnetisch sein.
Der Werkstoff 1.4313
weist, je nach Temperatur und Konzentration, eine gute Beständigkeit gegenüber Schwefel-, Phosphor- und organischen Säuren mit geringem Chloridgehalt auf. Er ist gut schweißbar, neigt jedoch bei der mechanischen Bearbeitung zur Kaltverfestigung. Die optimalen Verarbeitungseigenschaften werden durch ein Wärmebehandlung mit anschließender schneller Abkühlung erreicht. Dieser Stahl kann leicht magnetisch sein. Eine bessere Bearbeitung lässt die UGIMA-Güte zu, welche eine Produktivitätssteigerung von 20 – 30 % ermöglicht.
Der Werkstoff 1.4418
weist eine gute Beständigkeit bei Umweltbelastungen auf. Dieser Werkstoff ist bis auf ein paar Ausnahmen (z.B Senf, Weißwein) für Nahrungsmittel geeignet. Dieser Wekstoff ist ohne Probleme schweißbar. Eine mechanische Bearbeitung kann wie bei Edelbaustählen gleicher Festigkeitsstufe erfolgen.
Der Werkstoff 1.4435
weist, je nach Temperatur und Konzentration, eine gute Beständigkeit gegenüber Schwefel-, Phosphor- und organischen Säuren mit geringem Chloridgehalt auf. Er ist sehr gut schweißbar, neigt jedoch bei der mechanischen Bearbeitung zur Kaltverfestigung. Die optimalen Verarbeitungseigenschaften werden durch eine Wärmebehandlung mit anschließender schneller Abkühlung erreicht. Dieser Stahl kann leicht magnetisch sein.
Der Werkstoff 1.4439
weist, je nach Temperatur und Konzentration, eine gute Beständigkeit gegenüber Schwefel-, Phosphor- und organischen Säuren mit geringem Chloridgehalt auf. Er ist sehr gut schweißbar, neigt jedoch bei der mechanischen Bearbeitung zur Kaltverfestigung. Die optimalen Verarbeitungseigenschaften werden durch eine Wärmebehandlung mit anschließender schneller Abkühlung erreicht. Der Stahl kann leicht magnetisch sein.
Der Werkstoff 1.4460
weist eine gute Beständigkeit gegenüber chlorhaltigen und sauren Medien auf, hier sind insbesondere die Phosphor- und organische Säuren hervorzuheben. Das Schweißen und die mechanische Bearbeitung gestalten sich bei diesem Werkstoff schwierig. Die optimalen Verarbeitungseigenschaften werden durch eine Wärmebehandlung mit anschließender schneller Abkühlung erreicht.
Der Werkstoff 1.4462
weist eine gute Beständigkeit gegenüber chlorhaltigen und sauren Medien auf, hier sind insbesondere die Phosphor- und organische Säuren hervorzuheben. Die Spannungsrisskorrosion wird durch die Struktur des Stahls erhöht. Das Schweißen und die mechanische Bearbeitung gestalten sich bei diesem Werkstoff schwierig.
Der Werkstoff 1.4529
weist eine sehr gute Beständigkeit gegenüber Meerwasser bis 70 °C, sowie Schwefel- und Phosphorsäuren, auch in höheren Konzentrationen auf. Das Schweißen ist unter Berücksichtigung bestimmter Parameter gut möglich. Dieser Stahl neigt bei der mechanischen Bearbeitung zur Kaltverfestigung und kann leicht magnetisch sein. Die optimalen Verarbeitungseigenschaften werden durch eine Wärmebehandlung mit anschließender schneller Abkühlung erreicht.
Der Werkstoff 1.4539
weist eine sehr gute Beständigkeit gegenüber Meerwasser bis 70 °C, sowie Schwefel- und Phosphorsäuren, auch in höheren Konzentrationen auf. Das Schweißen dieses Stahles stellt kein Problem dar, jedoch sollten Zusatzstoffe verwendet werden. Dieser Stahl neigt bei der mechanischen Bearbeitung zur Kaltverfestigung und kann leicht magnetisch sein. Die optimalen Verarbeitungseigenschaften werden durch eine Wärmebehandlung, mit anschließender schneller Abkühlung erreicht.
Der Werkstoff 1.4541
weist eine gute Beständigkeit gegenüber Umweltbelastungen und Nahrungsmitteln auf, unter Abwesenheit von höheren Chlorid- oder Säurekonzentrationen. Eine Beständigkeit gegenüber Salpetersäure und organische kalte Säuren sind gegenüber dem Wst. 1.4301 hervorzuheben. Er ist gut schweißbar, neigt jedoch bei der mechanischen Bearbeitung zur Kaltverfestigung. Die optimalen Verarbeitungseigenschaften werden durch eine Wärmebehandlung mit anschließender schneller Abkühlung erreicht. Dieser Stahl kann leicht magnetisch sein.
Der Werkstoff 1.4542
weist eine gute Beständigkeit bei Umweltbelastungen, auf. Dieser Werkstoff ist bis auf ein paar Ausnahmen (z.B Senf, Weißwein) für Nahrungsmittel geeignet. Es können durch Wärmebehandlung Festigkeiten bis ca. 1270 N/mm² erreicht werden. Der Stahl ist gut schweißbar, sollte jedoch nach dem Schweißen entspannt werden. Eine mechanische Bearbeitung kann wie bei Edelbaustählen gleicher Festigkeitsstufe erfolgen.
Der Werkstoff 1.4571
weist eine gute Beständigkeit gegenüber Salpetersäure und kalten organischen Säuren auf, ist jedoch höhereinzustufen als der Werkstoff 1.4301 und 1.4541. Dieser Stahl ist gut schweißbar jedoch schlecht zu bearbeiten. Die optimalen Verarbeitungseigenschaften werden durch eine Wärmebehandlung mit anschließender schneller Abkühlung erreicht. Dieser Stahl kann leicht magnetisch sein.
Der Werkstoff 1.4713
weist eine hohe Beständigkeit gegenüber oxidierenden und reduzierenden Schwefelgasen bei Temperaturen bis 800 °C auf. Der Stahl sollte nur im Elektro-Lichtbogenverfahren geschweißt werden. Bei Temperatur über 550 °C nimmt seine Festigkeit ab. Die mechanische Bearbeitung ist bei diesen ferritischen Stählen besser als bei austenitischen Stählen.
Der Werkstoff 1.4742
weist eine hohe Beständigkeit gegenüber oxidierenden und reduzierenden Schwefelgasen bei Temperaturen bis 1000 °C auf. Der Stahl sollte nur im Elektro-Lichtbogenverfahren geschweißt werden. Bei Temperatur über 550 °C nimmt seine Festigkeit ab. Die mechanische Bearbeitung ist bei diesen ferritischen Stählen besser als bei austenitischen Stählen austenitischen Stählen.
Der Werkstoff 1.4762
weist eine hohe Beständigkeit gegenüber oxidierenden und reduzierenden Schwefelgasen bei Temperaturen bis 1150 °C auf. Der Stahl sollte nur im Elektro-Lichtbogenverfahren geschweißt werden. Bei Temperatur über 550 °C nimmt seine Festigkeit ab. Die mechanische Bearbeitung ist bei diesen ferritischen Stählen besser als bei austenitischen Stählen austenitischen Stählen.
Der Werkstoff 1.4828
beweist sich vor allem in schwefelhaltigen Atmospheren welche Temperaturen von 950 C° nicht übersteigen. Bei Temperaturen über 550 °C weißt dieser Stahl noch ausreichende mechanische Eigenschaften auf. Der Stahl ist ohne Probleme schweißbar, jedoch in der mechanischen Bearbeitung eingeschränkt.
Der Werkstoff 1.4841
wird bei Temperaturen bis 1150 °C eingesetzt, jedoch sollte im Dauerbetrieb Temperaturen von 600 – 900 °C nicht überschritten werden. Bei Temperaturen über 550 °C weißt dieser Stahl noch ausreichende mechanische Eigenschaften auf. Der Stahl ist ohne Probleme schweißbar, jedoch in der mechanischen Bearbeitung eingeschränkt.
Der Werkstoff 1.4876
auch unter „Alloy 800“ bekannt, wird bei Temperaturen bis 1100 °C eingesetzt und weißt damit eine sehr gute Zunder- und Korrosionsbeständigkeit auf. Durch die hohe Warmfestigkeit und gute Schweißeigenschaften ist der Stahl vielseitig einsetzbar. Die mechanische Bearbeitung ist jedoch eingeschränkt.
Der Werkstoff 1.4923
ist vor allem gegen Wasser und Dampf, mit geschliffener oder polierter Oberfläche beständig. Der Stahl wird im Dauerbetrieb bei Temperaturen bis 580 °C eingesetzt. Der Stahl sollte nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen geschweißt werden. Dieser Stahl ist gut zerspanbar.